Manifest für Schule 2.0

Weniger WAS, mehr WIE

Gesellschaft verändert sich. Die Schule sollte es daher auch. Der Bildungskanon der Fächer an den Schulen wird vielstimmiger. Weniger auf Faktenwissen fokussiert, sondern eher auf Kompetenzen und Strategien, sich Wissen anzueignen. Weniger WAS, mehr WIE. Kompetenzen, die nicht nur in der Schule gebraucht werden, sondern auch darüberhinaus angewendet werden können (und sollten). Weniger frontal vom Lehrer, weniger nach einem Lehrplan, sondern eher auf Ziele und und individuelle Förderung ausgelegt. Wissen sollte nicht standardisiert werden, sondern individualisiert. Soweit das Manifest.

Die Tatsache, dass von einem Informationszeitalter gesprochen wird und die Forderung nach einem geöffneten Unterricht kann ich nur unterstützen. Auch wenn sich das weitestgehend noch aktuelle System sich sicherlich nicht innerhalb weniger Jahre “unterwandern” lassen wird. Zu starr das System, zu viele, die da noch andere Vorstellungen von haben, zu viele, die nach einigen Jahren dann doch wieder in die alten Muster fallen oder gedrängt werden.

Da seit ein paar Jahren jedoch alle von Kompetenzen und Standards sprechen, wird da aber sicherlich ein Umdenken erfolgen.

Ob der Weg auf den Gipfel des Informationszeitalters (s. Slideshow) jedoch nur über die angesprochenen Wege führt, mag ich nicht beurteilen. Aber es erscheint mir sinnvoll.

Dennoch mag ich mich nicht komplett davon lösen, dass, überspitzt formuliert, es nicht schadet doch noch etwas zu wissen und nicht nur die Technik wo und wie man Antworten auf eine Frage findet. Gerade die Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen und kritisch zu reflektieren, erscheint mir davon besonders betroffen. Dies könnte nämlich schnell allzu sehr in den Hintergrund geraten.

Reicht es nur Strategien parat zu haben? (Achtung! Das ist keine Meinung – nur eine Frage!)

Im Informationszeitalter spielen digitale Medien dabei sicherlich eine nicht unwesentliche Rolle. Ähnlich dem web 2.0 ist auch an der Schule 2.0 Partizipation mehrerer, ein Miteinander von Lehrer und Schüler das Ziel. Schule 2.0 ist aber nicht nur Filme im Unterricht zu gucken, sondern verschiedene Medien (sinnvoll) einzusetzen und auch deren Umgang zu erlernen. Daraus könnten bei Schülern universale nachhaltige Kompetenzen wachsen.

Möglicher Nebeneffekt: Auch unter Lehrern können diese Medien kooperatives und kommunikatives Agieren erzeugen. Schon dieses Seminar zeigt es. Ich finde es jedenfalls interessant auch die anderen Meinungen zu lesen, die im Seminar sicherlich nur zu einem Bruchteil ausgesprochen würden.

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